Methoden zur Geschlechtsangleichung – was passiert bei einer Mastektomie?
Bei einer
Mastektomie entfernt der Plastische Chirurg die weibliche Brust des
Patienten. Für transidente Menschen stellt die Brustentfernung häufig
einen der wichtigsten Schritte dar. Denn auch wenn die Brust mithilfe
eines Binders unter der Kleidung verborgen werden kann, ändert dies
natürlich nicht die individuelle Wahrnehmung oder erhöht das persönliche
Wohlbefinden bezüglich des Körpers.
Die Mastektomie in Zürich ermöglicht
es, den Brustbereich des Patienten an dessen Vorstellungen anzunähern
und eine möglichst natürlich aussehende, männlich konturierte Brust zu
erzielen. Da die Brustdrüse immer in Fettgewebe, eingebettet ist, was
mehr oder weniger stark ausgeprägt ist, ist eine angleichende
Liposuktion erforderlich, um eine glatte Oberfläche zu erlangen.
Ansonsten bleibt ein Fettwulst, der an eine Brust erinnern kann. Diesen
Teilschritt führt der Plastische Chirurg während der gleichen Operation
durch, um einen zusätzlichen Eingriff zu vermeiden.
Wann kann eine Mastektomie durchgeführt werden?
Die
Mastektomie als geschlechtsangleichende Behandlung bietet Menschen mit
einer Genderdysphorie (Geschlechtsidentitätsstörung) die Möglichkeit,
ihrem gewünschten Körper einen Schritt näher zu kommen. Für Personen,
die sich als weiblich zu männlich transgender oder nonbinär
identifizieren, stellt die weibliche Brust einen grossen Störfaktor dar.
Damit sich die Betroffenen nicht länger fremd im eigenen Körper fühlen,
kann die Brust mithilfe einer Mastektomie entfernt werden. Zu den
Voraussetzungen für den Eingriff gehören ein ausführliches
Beratungsgespräch
und eine sorgsame Untersuchung, um eventuelle Kontraindikationen
auszuschliessen. Zudem wird ein Empfehlungs- beziehungsweise
Indikationsschreiben des behandelnden Psychiaters oder Psychologen
benötigt.
Wie verläuft die Schnittführung?
Die
Mastektomie wird im Rahmen des Beratungsgespräches individuell geplant
und exakt an den Patienten angepasst. Je nach dem persönlichen Befund
und dem gewünschten Ergebnis sind verschiedene Operationstechniken
beziehungsweise Schnittführungen möglich. Bei einer kleinen Brust
erfolgt der operative Zugang in der Regel kreisförmig um den
Brustwarzenhof herum (periareolär). Anschliessend entfernt der
Plastische Chirurg das Drüsengewebe sowie die überschüssige Haut. Durch
die periareoläre Methode entstehen erfahrungsgemäss kaum Narben, jedoch
lassen sich mithilfe dieser Technik nur geringere Mengen an Gewebe
entfernen. Bei einer stark ausgeprägten Brust ist demnach für gewöhnlich
ein längerer Schnitt notwendig, um das entsprechende Gewebe entnehmen
zu können.
Bleiben Narben zurück?
Behandlungen,
die Hautschnitte erfordern, beinhalten immer ein Risiko für Narben. Je
nach angewandter Technik kann die Operation jedoch auch narbensparend
durchgeführt werden. Im Falle der Mastektomie kommt es im Wesentlichen
auf die Schnittführung und auf den
individuellen Heilungsverlauf des
Patienten an, der sich im Vorfeld nie gänzlich sicher voraussagen lässt.
Erfahrungsgemäss bleiben bei einer periareolären Mastektomie keine oder
nur kaum sichtbare Narben zurück, da der operative Zugang an der
sogenannten Rot-Weiss-Grenze des Brustwarzenhofes erfolgt. Bei der
Entfernung einer grösseren Brust sind meist längere Schnitte notwendig,
die zu Narben im Brustbereich führen können. Unmittelbar nach dem
Eingriff sind die Narben oftmals gerötet und sichtbar. Während des
Heilungsprozesses verblassen sie
häufig.
Nach
etwa ein bis zwei Jahren sind sie bei vielen Patienten allenfalls
schwach zu erkennen. Wichtig für eine gewünschte Narbenheilung ist es,
dass die Patienten sich an die Nachsorgemassnahmen halten und sich
beispielsweise ausreichend schonen sowie Sonne und Solarium meiden, da
Sonnen- beziehungsweise UV-Strahlung ein Nachdunkeln der Narben bewirken
kann. Zudem erhalten die Patienten Hinweise dazu, wie sie ihre Narben
am besten pflegen und welche Produkte sich dafür anbieten.
Gibt es Korrekturmöglichkeiten bei einem nicht zufriedenstellenden Ergebnis?
Das persönliche Beratungsgespräch vor einer Operation wie der Mastektomie dient nicht nur dazu, um den Eingriff genauestens zu planen und den Patienten umfassend aufzuklären, sondern auch dazu, dem Patienten eine realistische Erwartungshaltung bezüglich des Ergebnisses zu vermitteln. Dennoch kann es in einigen Fällen sein, dass das endgültige Resultat der Brustentfernung nicht dem entspricht, was sich der Patient gewünscht hat. Kleine Asymmetrien können auftreten. Da die menschliche rechte Seite jedoch nie zu 100 Prozent der linken Seite entspricht, fällt dies in der Regel nicht störend auf, sondern wirkt natürlich.
Bei einem disharmonischen Behandlungsergebnis kann auf Wunsch des Patienten eine Korrekturbehandlung erfolgen. So kann
beispielsweise der Hautmantel bei Bedarf nachgestrafft werden. Sind die Narben nicht wie gewünscht verheilt und verblasst, kann eine Narbenkorrektur in Betracht gezogen werden. Eventuelle Korrekturbehandlungen sollten jedoch erst dann erwogen werden, wenn der Heilungsprozess abgeschlossen und das endgültige Ergebnis sichtbar ist. Im Allgemeinen ist dies frühestens nach sechs Monaten der Fall.