Mastektomie für trans Männer – häufige Fragen zur Mastektomie
Jede gewünschte chirurgische Behandlung will selbstverständlich genauestens geplant sein. Damit das Behandlungsergebnis den Vorstellungen der Patienten möglichst gerecht wird, passt der Plastische Chirurg die Mastektomie für trans Männer in Zürich genauestens an die individuellen Gegebenheiten an. In einem persönlichen Beratungsgespräch vor der OP informiert der Experte unter anderem über die chirurgischen Möglichkeiten, den jeweiligen Ablauf der Behandlung und über eventuelle Risiken der OP. Zudem geht er auf die Fragen des Patienten ein. Einige der häufigen Fragen zur Mastektomie finden Sie im folgenden Beitrag beantwortet.
Wann ist eine Mastektomie möglich?
Eine
Mastektomie (Entfernung der Brust) kann aus unterschiedlichen Gründen erfolgen.
Als geschlechtsangleichende Massnahme ist eine Mastektomie dann möglich, wenn
sich die Patienten dazu entschliessen, dass sie ihre Brust entfernen lassen
möchten. Es handelt sich also um eine ganz individuelle Entscheidung, die in
der Regel keiner medizinischen Notwendigkeit unterliegt. Für Frau-zu-Mann
transidente Menschen stellt die Brust häufig einen grossen Störfaktor dar, da
sie dem Körperbild entgegensteht, mit dem sich die Betroffenen identifizieren.
Eine weibliche Brust lässt sich oftmals nur schwer kaschieren. Durch eine
Mastektomie kann den Personen ein neues, positiveres Körpergefühl ermöglicht
werden.
Wie vereinbare ich einen Operationstermin?
Vor der
Behandlung findet eine ausführliche Beratung statt. Zum einen dient das
Arzt-Patienten-Gespräch dazu, sich kennenzulernen und eine Vertrauensbasis zu
schaffen. Zum anderen klärt der Plastische Chirurg den Patienten umfassend über
den Eingriff auf, untersucht ihn gründlich, um eventuelle Kontraindikationen
ausschliessen zu können und legt gemeinsam mit dem Patienten das weitere
Vorgehen fest. Zudem geht der Experte die nötigen Voraussetzungen (u. a.
Indikationsschreiben des Psychiaters/Psychologen, Antrag auf Kostengutschrift
bei der Krankenkasse) mit dem Patienten durch. Sind alle Vorbereitungen getroffen
und alle Fragen geklärt, erhält der Patient Zeit, sich in Ruhe für oder gegen
den Eingriff zu entscheiden. Entschliesst er sich für die Behandlung, plant der
Plastische Chirurg mit ihm den Operationstermin.
Welche unterschiedlichen Verfahren gibt es bei der Mastektomie?
Die
Schnittführung bei der Mastektomie für trans Männer hängt in der Regel von der
Grösse der natürlichen Brust ab. Handelt es sich um eine kleine Brust, setzt
der Plastische Chirurg einen kreisförmigen Schnitt um den Brustwarzenhof. Durch
diesen operativen Zugang entnimmt er dann die Brustdrüse und glättet die Ränder
im Brustbereich mithilfe einer zusätzlichen Fettabsaugung, bis das harmonische
Ergebnis erzielt ist. Sind die Brüste grösser gewachsen, ist ein zusätzlicher horizontaler
Schnitt notwendig, um den Haut zu straffen. Auch hier erfolgt für eine
zusätzliche Fettabsaugung zur Vervollständigung des Behandlungsresultates.
In welcher Narkose findet die Operation statt?
Die
Mastektomie findet immer in Vollnarkose statt. In manchen Kliniken wird
zusätzlich ein Pectoralisblock angelegt, der für 18 Stunden, also mit einem
langwirksamen Lokalanästhetikum, die gesamte Region der Brust betäubt. Das
bewirkt, dass nach der Operation weniger Schmerzmittel gebraucht werden und die
dadurch bedingten Nebenwirkungen vermindert werden.
Muss ich anschliessend in der Klinik bleiben?
Die
Mastektomie ist mit einem kurzen stationären Aufenthalt in der Klinik
verbunden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sich der Patient
unmittelbar nach der Behandlung gut erholt und medizinisch versorgt ist.
Sollten Komplikationen auftreten, kann das Krankenhausteam frühzeitig reagieren
und weitere Beschwerden und Komplikationen vermeiden. Wie lange der Patient in
der Klinik verbleibt, ist vom Verlauf der OP und dem individuellen Befinden
nach dem Eingriff abhängig. In der Regel können die Patienten nach zwei Tagen
wieder nach Hause gehen.
Wie lange muss ich den Verband tragen?
Im
Anschluss an die Mastektomie wird ein schützender Verband angelegt. Bereits am
Folgetag wird der sterile
Operationsverband belassen. Am zweiten Tag nach der Operation wird der Verband
durch eine spezielle Kompressionskleidung ausgetauscht, die dafür sorgt, dass
postoperative Beschwerden möglichst geringgehalten werden. Des Weiteren
unterstützt die Kompressionskleidung ein natürliches Behandlungsergebnis, indem
die Wundhöhlen zusammengehalten werden.
Was kann ich selbst tun, damit die Narben möglichst unauffällig sind?
Die
Schnittführung bei der Mastektomie erfolgt möglichst so, dass spätere Narben
kaum sichtbar sind. Zusätzlich können die Patienten darauf achten, den
behandelten Bereich in den ersten Monaten vor direkter Sonneneinstrahlung zu
schützen. Eine hohe UV-Belastung kann den Heilungsprozess behindern und zu
einer Hyperpigmentierung an der Narbe führen. Zudem ist es möglich, die Narben
mit speziellen Cremes zu pflegen. Innerhalb eines Jahres (manchmal braucht
es zwei Jahre) verblassen die Narben
meist so weit, dass sie nur noch schwach zu erkennen sind.
Wie lange sollte ich mich nach der Mastektomie schonen?
Vor allem
in den ersten Tagen nach der OP sollten sich die Patienten ausgiebig schonen.
Fühlen sie sich soweit gut, können leichte Aktivitäten wie Spaziergänge
erfolgen. Auf anstrengende Bewegungen und Sport sollten die Patienten jedoch
vorerst verzichten. Nach vier bis sechs Wochen können die Personen nach
ärztlicher Rücksprache wieder mit sportlichen Betätigungen beginnen – jedoch
sollte hierbei darauf geachtet werden, sich nur langsam heranzutasten und sich
nicht zu überanstrengen.
Kann sich die Brust erneut bilden?
Nein, das entfernte Drüsengewebe kann sich nicht neu bilden. Die im Brustbereich verbliebenen Fettzellen können sich bei einer ungesunden Ernährung und zu wenig Bewegung vergrössern – eine normale Gewichts- und Volumenzunahme an der Brust ist also weiterhin möglich. Durch einen gesunden Lebensstil können die Patienten aktiv dazu beitragen, das ästhetische Ergebnis der Behandlung aufrechtzuerhalten.